Anerkennung des DBA in Deutschland
Anerkennung des DBA in Deutschland
Nach erfolgreichem Abschluss Ihres DBA Studiums erhalten Sie von der staatlichen französischen Universität Jean Moulin Lyon 3 den akademischen Grad „DBA“ (Doctorate in Business Administration), welcher Ihnen in Form eines Diploms verliehen wird. Der akademische Grad DBA ist international anerkannt und führbar. Der akademische Grad DBA wird dem Namen nachgestellt: „Maria Musterfrau, DBA“.
Grundsätzlich gilt: Akademische Grade (Titel) dürfen in der erworbenen Form geführt werden, sofern sie in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union an einer im Heimatland anerkannten und eingetragenen Hochschule erworben wurden.
Haben Sie noch Fragen dazu? Bitte nehmen Sie mit unserer Studienberatung Kontakt auf.
Wie von Hilgert und Wilde (2021) juristisch bestätigt hängt die Anerkennung einer Qualifikation in Deutschland von der konkreten Gestaltung des absolvierten Programms ab. “Inhaber eines in einem wissenschaftlichen Promotionsverfahren erworbenen Doktorgrades, der in der EU/ dem EWR verliehen wurde, dürfen die Abkürzung „Dr.“ ohne fachlichen Zusatz und ohne Herkunftsbezeichnung führen, wenn diese nach den rechtlichen Regelungen des Herkunftslandes der dritten Ebene der Bologna-Klassifikation der Studienabschlüsse (Gemeinsamer Europäischer Hochschulraum – EHEA) zugeordnet sind.” (Hilgert/Wilde: Doctor of Business Administration, NJW-aktuell 17/2021, S. 19)
Darüberhinaus gilt im Allgemeinen: die Anhaltspunkte, anhand derer ein Programm in die dritte Ebene (Doktoratsprogramme) des EHEA eingegliedert werden, sind in folgende Kategorien gegliedert:
- Wissen und Verstehen
- Anwendung des Wissens und Verstehens
- Urteilsvermögen
- Kommunikation und kommunikative Fähigkeiten
- Fähigkeiten zum lebenslangen Lernen
Das DBA-Programm des BSI begleitet die Teilnehmer im Rahmen eigenständiger Forschung und endet mit einem eigenständigen wissenschaftlichen Beitrag der Programmteilnehmer.
Im Einzelnen:
Wissen und verstehen
Das Programm unterstützt die Teilnehmer darin, fachübergreifendes Systemwissen zu entwickeln und ihr Fachgebiet und die Methoden wissenschaftlicher Forschung zu verstehen. Dies befähigt die Absolventen, ihr Fachwissen erfolgreich nach außen an eine breite Bandbreite Dritter weiter zu geben.
Anwendung des Wissens und Verstehens
Das Programm befähigt die Absolventen, eigenständig wissenschaftliche Problemgestaltungen zu entwickeln, anzupassen und zu etablieren, und stattet sie mit hochgradigen intellektuellen Fähigkeiten ausstattet, um letztendlich maßgebliche Analysen und Problemgestaltungen sowie Lösungen zu gestalten, wenn sie mit ungewöhnlichen Problemen im fachlichen Kontext konfrontiert werden.
Es wird von den Teilnehmern erwartet, einen originären Forschungsbeitrag im Rahmen einer abschließenden Thesis leisten zu können, der die Grenzen des Wissens erweitert und neue Erkenntnisse generiert.
Urteilsvermögen
Im Rahmen der Abschlussarbeit sind die Teilnehmer in der Lage, ihre Fähigkeit, Urteile durch die kritische Analyse, Bewertung und Synthese von neuen und komplexen Ideen zu machen, zu demonstrieren.
Die Absolventen des Programms sind daher in der Lage, selbstständig vorhandene Informationen und Beweise zu verarbeiten, um neues Verständnis in ihren Bereich der Praxis zu übertragen, diese Daten kritisch zu bewerten, um aktuelle Konzepte, Denken oder Ansätze herauszufordern und damit verantwortungsvolle Management Auswirkungen zu schaffen.
Kommunikation und kommunikative Fähigkeiten
Die Absolventen werden befähigt, mit anderen Wissenschaftlern ihres Feldes, der Gesamtheit der Wissenschaft und der Allgemeingesellschaft über ihren Fachbereich kommunizieren zu können. Die Kommunikationsfähigkeit umfasst sowohl die Fach-, als auch die Laiensphäre in variierenden Formaten und befähigt die Absolventen, ad hoc auf ihnen präsentierte Diskussionsinhalte fachgerecht eingehen zu können. Die Teilnehmer stellen diese Fähigkeit insbesondere durch die Verteidigung ihrer wissenschaftlichen Arbeit (Thesis) vor einem Plenum aus externen fachbezogenen Wissenschaftlern unter Beweis.
Lernstrategien und Selbstlernfähigkeit
Es wird von Absolventen erwartet, dass sie befähigt sind, innerhalb akademischer und professioneller Kontexte den technologischen, gesellschaftlichen oder kulturellen Fortschritt einer Wissensgesellschaft voranzutreiben. Die Befähigung erstreckt sich insbesondere darauf, über die reine Aufnahme von Wissen hinaus das erlangte Wissen an andere zu vermitteln. Die dem zugrundeliegende Erwägung ist, dass nur wer in der Lage ist, über sein Fachgebiet fachlich ausreichend qualifiziert kommunizieren zu können, und ein systematisches weiter fortschreitendes und von kritischer Hinterfragung geprägtes Fachwissen in sich vereinigt hat, dieses auch mit der entsprechenden Autorität weitergeben kann. Zusatzqualifikationen für eine akademische Lehrtätigkeit sind nicht Teil des DBA-Programms, die Absolventen werden indes grundsätzlich dazu befähigt ihr Wissen – etwa im Rahmen einer dozentischen Tätigkeit – weiterzuvermitteln.
Wie juristisch bestätigt : « Erfüllt ein Programm diese Anforderungen, ist es der dritten Ebene zuzuordnen und kann als wissenschaftliches Promotionsverfahren i.S.d. EHEA qualifiziert werden, sodass die Absolventen die im Herkunftsland zugelassene Bezeichnung, eine nachweislich allgemein übliche Abkürzung oder wahlweise die Abkürzung Dr. ohne fachlichen Zusatz und ohne Herkunftsbezeichnung führen dürfen. »
Weitere Informationen zur Anerkennung des DBA als akademischer Doktorgrad in Deutschland:
- Hilgert/Wilde: Doctor of Business Administration, NJW-aktuell 17/2021, S. 19
https://www.wilde-rechtsanwaelte.de/dba